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AXEL FISCHBACHER

 

Hauptsache Jazz –

die Biografie

 

Jazzgitarrist Axel Fischbacher, 1956 in Lübeck geboren, zählt schon lange zu den Spitzensolisten der europäischen Szene.

Zu Beginn seiner Karriere noch oft als Sideman diverser Rock- und Popkünstler beschäftigt, wendete er sich schnell und exklusiv dem Jazz zu. Auch als Komponist und Produzent ist Fischbacher tätig.

Mit 12 Jahren bekommt Axel seine erste Gitarre, „so richtig“ zu spielen beginnt er jedoch erst mit 17 Jahren. Nach dem Unzug seiner Familie nach Ratingen, Nordrhein-Westfalen, ergeben sich auf dem dortigen Gymnasium viele spannede Einflüsse: Christoph Spendel, der ein Jahr ältere Mitschüler, beeindruckt Fischbacher neben seinem Talent am Klavier mit seiner umfangreichen Plattensammlung; Fischbacher hört, was ihm gefällt – nicht etwa nur, was gerade angesagt ist. Mainstream langweilt den talentierten Jung-Gitarristen, der schnell die damalige Szene beherrscht.

Aber da ist zum Glück noch der Blues und seine Botschafter John Mayall und B.B. King. Und dazu so viel Jazz. Auch der Sound von Herbie Hancock, Philip Catherine und den Brecker Brothers trägt Fischbacher durch den Tag. Die Grenzen zwischen Blues und Jazz verschmelzen. So saugt der Pennäler Töne und Genres in sich auf und spürt plötzlich, wie Musik für ihn klingen muss.

 

Jazzman begins.

Fischbacher hat einen Plan im Ohr. Und er lernt, diesem Plan zu folgen. Er nimmt Unterricht bei John Scofield und John Abercrombie, zwei Charakter-Gitarristen, die ihn schon vom Vinyl aus geprägt haben. Doch zunächst macht Fischbacher das Abitur, geht dann für einige Monate nach Spanien und studiert am Robert-Schumann-Konservatorium in Düsseldorf, an der Musikhochschule Rheinland in Köln und am Banff Center of Arts in Kanada. Mit seinem eigenen Quartett tritt er schon zu Schulzeiten regelmäßig im legendären Downtown, Düsseldorf, auf. Aber eigentlich spielt er zu jeder Zeit, überall, in diversen Bands.

 

Werk und Leben.

In den 80er Jahren tourt Fischbacher als Mitglied der etablierten Christoph Spendel Group durch Europa. 1984 erhält er mit seiner eigenen Combo, der Axel Fischbacher Group, den Preis der Deutschen Phono-Akademie für das Album „Rumba Ibiza“. Ende der 80er kommt die Zeit der Fernsehmusik. Fischbacher vertont ganze Serien („Sekt oder Selters“), er ist Komponist und Produzent von Film-, TV- und Schauspielmusik. Dann ruft die Schweiz. Kaum, dass er sich eingelebt hat – er spielt für das Musical „Little Shop of Horrors“ und lernt diverse Musiker kennen - nimmt Fischbacher 1992 einen Lehrauftrag an der Swiss Jazz School in Bern an, weil er sowieso gerade da ist. Zwischen 1992 und 1999 ist er Mitglied des Daniel Küffer Quartet. Gerade noch ist er Küffers Dozent – und jetzt mit ihm auf der großen Showbühne. Acht erfolgreiche Jahre lang. 1999 ist Fischbacher dann wieder zurück im Rheinland. Mit Stefan Rademacher, Kurt Billker und Frank Kirchner gründet er „Jazz Attack“. 2010 erhält Axel Fischbacher einen Kompositionsauftrag der Stadt Hilden („The World is not a Disc“). Das Werk ist eine deutsch-schweizerische Gemeinschaftsproduktion und erfährt große Beachtung.

Einzelne Projekte führen Axel Fischbacher jetzt von Zeit zu Zeit mit den Gitarristen Philipp van Endert und Markus Winstroer sowie dem New Yorker Pianisten (und Namensvetter) Walter Fischbacher zusammen. Die Musik, die daraus entsteht und Fischbachers eigene Kompositionen werden anschließend auf Gigs in aller Welt performt.

Seit einigen Jahren legt Fischbacher den Fokus seiner Arbeit nun besonders auf die Herzensprojekte: hochkarätige Jazz-Sessions in kleinen Clubs. Genau für dieses Milieu hat er neben der Jazzattack (Krefeld) seine Blue Monday Reihe in Hilden etabliert. Abwechselnd mit Matthias Bergmann (Trompete), André Nendza (Bass) und Peter Baumgärtner (Drums), gibts hier im hildener Blue Note alle 14 Tage Jazz mit den besten Musikern national und international.

 

Short Facts.

Axel Fischbacher spielt im Laufe seines Lebens zahlreiche Tourneen in Europa, Kanada und den USA und tritt auf den meisten namhaften Jazzfestivals auf. Er veröffentlicht acht Alben als Bandleader, wirkt bei über 50 Tonträgeraufnahmen mit und spielt mit zeitgenössischen Jazzgrößen wie Danny Gottlieb, Mark Egan, Adam Nussbaum, Ohad Talmor, Marc Johnson, Michael Urbaniak, Joe Haider, Barney Willen, Steve Grossman, Curt Cress, Stu Goldberg, Hermeto Pascoal und Ronnie Burrage. Fischbacher arbeitet abwechselnd in New York, Kanada und vielen Ländern Europas, lebt in Spanien, Österreich, der Schweiz und aktuell in Nordrhein-Westfalen.  (swan)